
Zollagentur AC Porath auf der Messe in München: Handelskrieg verändert Lieferketten
Die zunehmende Unsicherheit auf den internationalen Märkten zwingt Logistikunternehmen dazu, ihre Lieferstrategien grundlegend zu überdenken – zu diesem Fazit kommt die Zollagentur AC Porath nach ihrer Teilnahme an der Internationalen Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management in München.
Beobachtungen aus erster Hand auf der Messe
– Die Messe in München ist die Wiege aller internationalen Konsultationen der TSL-Branche (Transport, Spedition, Logistik). Logistikunternehmen verfolgen derzeit eine Strategie der ’sicheren Planung‘, insbesondere angesichts der Zollpolitik von Präsident Donald Trump – erklärt Joanna Porath, Inhaberin der Zollagentur AC Porath.
Im Kontext der laufenden Zollverhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, die bis zum 9. Juli abgeschlossen sein müssen, verfolgen Logistikunternehmen einen vorsichtigen Ansatz. Wie Joanna Porath betont, verzichten viele Unternehmen auf den Aufbau großer Lagerbestände zugunsten eines „Just-in-Case“-Modells, bei dem nur die notwendigsten Waren bestellt werden. Zudem nutzen sie die Möglichkeiten des Unionszollkodex, indem sie Zolllager und vorübergehende Verwahrungslager einrichten, was eine Optimierung des Cashflows im Zusammenhang mit Zoll- und Steuerverbindlichkeiten ermöglicht.
Chancen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Die diesjährige Messe in München zeigte auch die wachsende Bedeutung des kleinen und mittleren Unternehmenssektors in der Logistikbranche. – Unternehmen aus diesem Bereich können schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren. Kleinere Firmen erweisen sich oft als anpassungsfähiger bei der Entwicklung von Lösungen als große Konzerne, die durch interne Verfahren eingeschränkt sind – bemerkt Joanna Porath.
Humankapital
Immer mehr Unternehmen investieren in die Digitalisierung ihrer Lieferketten, indem sie künstliche Intelligenz und fortschrittliche IKT-Systeme zur Prozessoptimierung einsetzen. Gleichzeitig gewinnt die Cybersicherheit an Bedeutung, wobei der menschliche Faktor weiterhin das größte Risiko für die Sicherheit digitaler Lieferketten darstellt. – Deshalb legt die Branche besonderen Wert auf Investitionen in das Know-how der Mitarbeitenden und die Zusammenarbeit mit Fachkräften. Humankapital wird als ein zentraler Baustein beim Aufbau effizienter und sicherer Logistiksysteme im digitalen Zeitalter angesehen – fasst Joanna Porath zusammen.